Sweet Charity

Musical von Cy Coleman und Neil Simon

»Liebenswertes Stehaufmädchen« BNN

»Schöne Bilder, leiser Witz... Eine sehenswerte Inszenierung.« Der Enztäler

Liebenswertes Stehaufmädchen

Ohne desillusionierten Sarkasmus legt Lilian Huynen die im Film von Shirley MacLaine und in der ursprünglichen Vorlage bei Fellini von Giulietta Masina gespielte Charity als liebenswerten Einfaltspinsel an, gelegentlich etwas naiv und kleinmädchenhaft, doch ihre deklamatorische Szene „Das nimmt mir niemand ab“ zeigt sie als Vollblutkönnerin mit Gefühl für Timing, Situation und Gesangsebenen.

Badische Neueste Nachrichten

 

Mit hohem Aufwand aus dem Vollen geschöpft

Die stärksten Szenen, flott und voll tänzerischem Drive hat das Musical »Sweet Charity« mit der Musik von Cy Coleman bei seiner Inszenierung am Pforzheimer Stadttheater immer dann, wenn das gesamte Ensemble auf der Bühne wirbelt. Dafür sorgt auch die fein erarbeitete, gute getimte, mit schönen Ballett-Einlagen gewürzte und starke Choreografie von Marek Ranic. Das ist super und stimmig bis in die Applausordnung und das Schlussbild.

Diese temporeiche Buntheit greift die Regie von Kay Link auf mit schönen Bildern, leisem Witz und vielen nett gezeichneten Figuren. Das darf zwischendurch auch ein bisschen klamaukig sein und humorig, wenn das New Yorker Revuegirl Charity Hope Valentine die Nacht unter dem Bett des angehimmelten Filmstars verbringt, während der auf dem Bett mit seiner Freundin amouröse Abenteuer besteht. Und das zelebriert immer wieder auch den typisch US-amerikanischen Hang zum Kitsch. Kay Links Inszenierung gelingt es, Atmosphäre zu schaffen, dabei geschickt die Drehbühne einzusetzen, um Bewegung zu vermitteln – das ist originell gelöst – und Ortswechsel auf offener Szenerie in den Ablauf harmonisch zu verweben. Interessante Schattenspiele und einfühlsame Szenen, die auch die stillen und traurigen Momente mit zartem Strich zeichnen, runden die zum Teil kesse Aufführung ab.

Mangelnder Materialeinsatz lässt sich Links Regiearbeit nicht vorwerfen. Im Gegenteil. Der Regisseur schöpft mit hohem Aufwand aus dem Vollen und lässt Barbara Rückert eine wahre Kostümschlacht schlagen […]. Rückerts großräumiges, schiebetorlastiges Bühnenbild schafft jedenfalls – großzügige Weite ebenso wie intime Nähe vermittelnd – Perspektiven. […] Eine sehenswerte Inszenierung.

Der Enztäler

 

Auf der Suche nach dem wahren Glück

Als Revue wird das Musical auch im Theater Pforzheim gezeigt. Die mit einer Drehbühne bestückte Spielfläche ist vielfach leer oder durch Milchglas-Zwischenwände unterteilt. Zuweilen werden kleine, realistisch gestaltete Räume hereingefahren. Ansonsten gibt die Ausstatterin Barbara Rückert genügend Freiraum zur Gestaltung. Regisseur Kay Link nutzt diese Möglichkeit, um mit viel Fantasie eine abwechslungsreiche Show aufzustellen

Leonberger Kreiszeitung

 

Das Musical „Sweet Charity“ feiert an Silvester Premiere

In der Hauptrolle glänzte einmal mehr Lilian Huynen, eine Darstellerin voll Esprit und Charme, die als emotionaler Mittelpunkt alle Szenen beherrscht. Immer wieder rührte sie das Publikum an, etwa in den Momenten der Enttäuschung oder voller Ausstrahlung in den Momenten der Freude und des Überschwangs.

Das Schlussbild ist von einer rührenden Einfachheit. Charity nimmt ihre Siebensachen und schreitet erneut in den Dschungel der Stadt, von der sie trotz aller Rückschläge immer noch Gutes erhofft.

Mühlacker Tagblatt

Musikalische Leitung:
Diethard Stephan Haupt
Regie:
Ausstattung:
Barbara Rückert
Choreographie:
Charity Hope Valentine:
Betsy:
Manuela Herrgesell
Vittorio Vidal:
Oscar Lindquist:
Rachel:
Selda Vogelsang
Daddy Brubeck:
Brian Garner
Frederick, Butler Vidals:
Spencer Mason
Rosie:
Veronique Weber
Frenchy:
Sanae Moriya
Suzanne:
Maria José Bayarri Perez
Elaine:
Julia Suschka
Städtisches Orchester und Chor des Theaters Pforzheim